English Summary: On the basis of the most recent foreign trade statistics published by the Federal Statistical Office and additional data kindly provided by them to us WuG regularly analyses German foreign trade and its implications for the business cycle in Germany, the European Monetary Union (EMU) and the world economy.
Gestern hat das Statistische Bundesamt die neuesten Außenhandelsdaten präsentiert. Wir analysieren regelmäßig den Außenhandel und dessen Aussagekraft für die Konjunktur unter Berücksichtigung zusätzlicher Daten, die uns das Statistische Bundesamt freundlicherweise zur Verfügung stellt.
Wie wichtig eine nüchterne und sorgfältige Auswertung und Interpretation der Daten als ökonomisches Propädeutikum sind hat zuletzt unsere vorangegangene Analyse im September erwiesen. Da hieß es in führenden Medien noch: “Export eingebrochen – Deutschlands Wachstumsmotor fängt an zu stottern”. Die Grundlage dafür war eine gravierende Verschlechterung der Exporte im Juli. Wir stellten zu jenem Zeitpunkt aber bereits fest: “…ungeachtet von Sonderfaktoren, kann das Ergebnis eines Monats, noch dazu für einen einzigen, wenn auch wichtigen Teilbereich der Wirtschaft, den Außenhandel, kaum dazu dienen, zuverlässig einen konjunkturellen Wendepunkt festzustellen…” (siehe hier).
Im August haben nun, wie das Statistische Bundesamt gestern bekannt gab, die Exporte gegenüber Vorjahresmonat um 9,8 Prozent zugelegt. Kalender- und saisonbereinigt sind sie gegenüber Vormonat um 5,4 Prozent gestiegen und haben damit das Minus aus dem Vormonat von 2,6 Prozent mehr als wett gemacht. Dasselbe gilt auch für die Importe, die ebenfalls kräftig angezogen haben, wenn auch längst nicht so kräftig, wie die Exporte, was ein weiteres Mal auf die grundlegende Fehlentwicklung der deutschen Volkswirtschaft hinweist: die im Vergleich zum Rest der Welt schwache deutsche Inlandsnachfrage, respektive Binnenkonjunktur (siehe hierzu zuletzt auch hier).
Vor dem Hintergrund der neuesten Außenhandelsdaten stellt sich dann auch erneut die Frage, die wir bereits am 22. März an Gustav Horn, den Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), gerichtet haben, der diese bis heute nicht beantwortet hat. Stattdessen hat Horn seine fragwürdige Sicht am 12. September im “MAKRONOM” bekräftigt (siehe dazu hier). Wie Horn hat auch MAKRONOM unsere kritische Auseinandersetzung damit unseres Wissens nach nicht aufgegriffen. Und das, obwohl es dort durchaus vielversprechend heißt: “Was für uns zählt ist, dass Argumente und Positionen fundiert vorgetragen werden – egal von wem.” (1)
Hier nun wie gewohnt unsere monatliche Darstellung der außenwirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands mit der Europäischen Währungsunion (EWU), mit Drittländern außerhalb der EU und mit der Welt insgesamt. Was für Schlussfolgerungen erlauben sie?…Konjunktur, Außenhandel, Eurokrise, Weltwirtschaft: Was verraten die neuesten Außenhandelsdaten über die Konjunktur? (vollständiger Beitrag im Abonnement)
Dieser Text ist mir etwas wert
|
|